Heimat Berlin. Migrationsgeschichte für Kinder
Museum
Jugend Museum Schöneberg
10827 Berlin, Berlin
www.jugendmuseum.de
Museumssparte (Kindermuseum)
Historisches Museum
Stadt- und Regionalgeschichte; Migrationsgeschichte
Beschreibung
HEIMAT BERLIN war ein vom Bundesministerium gefördertes Modellprojekt des Jugend Museums in Berlin. Zusammen mit 1.600 jungen Menschen wurde dort zur Migrationsgeschichte der Stadt geforscht. Im Mittelpunkt standen die Lebenserfahrungen und Sichtweisen von Kindern und Jugendlichen, die heute in Berlin leben, hier zum großen Teil geboren wurden und mit einer Einwanderungsgeschichte in der einen oder anderen Form verbunden sind.
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Zusätzliche Informationen zur Zielgruppe
Das Projekt richtet sich vor allem an Schüler und Schülerinnen zwischen 10 und 14 Jahren.
Anmerkungen zu den Kosten und zur Finanzierung
Das Modellprojekt »HEIMAT BERLIN. Migrationsgeschichte für Kinder« wurde im Rahmen des Bundesprogramms »TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN« mit 300.000 € gefördert.
Weitere 352.000 € wurden aus Eigenmitteln und zusätzlichen Drittmitteln eingebracht.
Besonderheiten
Methodisch standen die Arbeit mit der „Lernwerkstatt“ und das kompetenzorientierte historische Lernen durch künstlerisch-ästhetische Aneignung und Erfahrung im Vordergrund. Integraler Bestandsteil waren das themenzentrierte Arbeiten, biografische Zugangsweisen, das stadtraumorientierte Vorgehen, die Produktorientierung der einzelnen Lernphasen sowie das Experimentieren mit Geschichte und kreativen Ausdrucksformen.
„Ich habe dann lange mit meiner Familie geredet und meine Eltern haben mir erzählt, wie sie damals nach Deutschland gekommen sind. Ich glaube, dass es doch sehr wichtig ist, seine Herkunft zu kennen.“ sagte der 12jährige Samet in der Abschlussrunde eines fünftägigen Workshops.
Probleme & Lösungen
Das Jugend Museum befindet sich mitten im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg, mit einem Migrantenanteil von mehr als 30% und einzelnen Stadtquartieren, in denen 60% -70% Menschen mit einem Einwanderungshintergrund leben. Vor diesem Hintergrund hat sich für das Museumsteam die zentrale Frage gestellt, welchen Beitrag das Museum leisten kann, damit sich Kinder und Jugendliche nicht auf ihre ethnisch-nationale Herkunft reduziert fühlen, sondern Herkunftsvielfalt als Potential wahrnehmen können und dürfen und nicht als Defizit gegenüber einer fiktiven deutschen Norm. Dieses Ziel stellt jedes Programm mit transkultureller Ausrichtung vor die besondere Herausforderung, junge heranwachsende Menschen bei der Suche nach den eigenen kulturellen Wurzeln adäquat zu unterstützen, gleichzeitig aber dabei konfliktbeladene Themen, wie Antisemitismus und Rassismus nicht auszusparen.
Der Ansatz des Jugend Museums, topografisch und biografisch und vor allem nachbarschaftsorientiert zu arbeiten, war äußerst erfolgreich und ist auch auf andere regionalhistorische MUseen zu übertragen.
Öffentlichkeitsarbeit
diverse Programmflyer, Radio, websites: www.heimat-berlin.info, www.villaglobal.de
Empfehlung
Europaweit wird inzwischen darüber nachgedacht, wie Migrationsgeschichte sichtbar gemacht werden kann – in einem gesonderten Migrationsmuseum oder in den historischen Museen selbst, in den großen wie den kleinen. Das Jugend Museum ist ein kleines Museum. Es arbeitet regional und lokal. Seine Zielgruppe sind junge Menschen zwischen 8 und 18 Jahren. Aber gerade weil der Fokus eng ist, die Themen direkt an der Lebenswelt der Zielgruppen anknüpfen und die kleine Geschichte für die große exemplarisch steht, liegt hier sein besonderes Potential.
Der lebensgeschichtliche und nachbarschaftsorientierte Ansatz der Ausstellung VILLA GLOBAL ist v.a. auf regionalgeschichtliche Museen übertragbar. Das Jugend Museum ist hier gern beratend tätig, auch unter dem Gesichtspunkt der hier sinnvollen Vernetzung von Schule und Museum.
Weitere Materialien zu diesem Projekt
Thema
Sozialgeschichte: Migration
Stadtgeschichte
Zielgruppe
Bildungseinrichtungen:
Grundschule, Primarstufe
Sekundarstufe 1
Konzeptionelle Schwerpunkte:
kulturelle Vielfalt/Zuwanderungsgeschichten berücksichtigend
Format
personale Angebote in den Ausstellungen:
methodisch variierte Führungen
personale Angebote begleitend zu den Ausstellungen:
Labore & Werkstätten
Workshops
Laufzeit
01.01.2011 - 14.03.2014
Kooperationspartner
Berliner Schulen
erstellt: 05.03.2013
geändert: 12.10.2014