Musikalische Zeitreise von Rom nach Konstantinopel - Orgelklänge aus Antike und Mittelalter
Museum
Römisch-Germanisches Zentralmuseum
55116 Mainz, Rheinland-Pfalz
www.rgzm.de
Museumssparte
Archäologisches Museum
Beschreibung
Im März 2012 wurde der Nachbau einer Orgel aus dem byzantinischen Kulturkreis nach Bild- und Schriftquellen abgeschlossen. Das Instrument (als Leihgabe des RGZM) wurde alsdann in der Ausstellung "Das goldene Byzanz und der Orient" auf der Schallaburg (Österreich) installiert und dort den Besuchern zugänglich gemacht. Nachfolgend wurde im Juli 2012 der Nachbau des Orgelfundes von Aquincum (Budapest, Ungarn) fertig gestellt. Beide Instrumente werden seitdem regelmäßig in musealem Konzerten bespielt. Proben und eine regelmäßige Konzerttätigkeit in Zusammenarbeit mit dem Ensemble für Frühe Musik "Musica Romana" ermöglichte die Rek ...mehr
Zusätzliche Informationen zur Zielgruppe
Die Vermittlungsangebote sind variabel und somit für alle Altersgruppen offen (z.B. spezielle Konzerte für Kinder). Künstler und Musiker werden inspiriert - erlebnis- und unterhaltungsorientierte Jugendliche und Erwachsene werden angesprochen. Sehbehinderten, Blinden und geistig bzw. seelisch beeinträchtigten Menschen gewährt das „Klangerlebnis“ ebenfalls einen Zugang zu archäologischen Themen.
Informationen zu Zeit und Dauer
Die Orgeln wurden in 2012 fertig gestellt. Das begleitende Rahmenprogramm sowie die Medienangebote zu den Instrumenten (Expo
Anmerkungen zu den Kosten und zur Finanzierung
Die Finanzierung erfolgte und erfolgt weiterhin alleinig durch das Römisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz.
Besonderheiten
Weltweit existieren nur wenige funktionstüchtige Nachbauten von antiken bzw. mittelalterlichen Orgeln, die regelmäßig bespielt werden. Die Orgeln unterscheiden sich konstruktiv wie auch musiktheoretisch von früheren Rekonstruktionen. Sie verbinden archäologische Forschungsergebnisse mit moderner Ingenieurs- und Materialwissenschaft.
Im Rahmen der Experimentellen Archäologie werden die Reaktionen der Instrumente auf Umwelteinflüsse getestet. Es folgen Messungen zu Lautstärke, Schall und Klang („Archäoakustik“).
Die Darstellung und Vermittlung von „Akustischer Vergangenheit“ in archäologischen Museen wird durch das Projekt beständig erforscht. Ein Leifaden für deren Umsetzung fehlt bis dato.
Probleme & Lösungen
Konzerte sind personal- und damit kostenintensiv; außerdem unterbrechen sie den regulären Ausstellungsbetrieb. Deshalb ist die Einrichtung von Hörstationen ein unerlässliches Element eines jeden Ausstellungskonzeptes zu „historisch informiertem Klang“ und „Musikarchäologie“.
Die Orgeln müssen regelmäßig gespielt und gewartet werden, dies erfolgt nur durch geschultes Personal. Die entsprechenden Personen sollten über ein musikalisches Grundwissen verfügen. Im Moment erfolgt eine Einbindung von externen „Orgel-Pflegern“, die ihr Amt ehrenamtlich aus Interesse und Verbundenheit zur Musik und Orgeln versehen möchten.
Öffentlichkeitsarbeit
Internet, Newsletter, Foren, Veranstaltungsflyer, Zeitung, Radio, Fernsehen, persönliche Ansprache, Fachmagazine, Fachtagungen, Konzertreihen und -festivals, (in Planung: Tonträger)
Empfehlung
Nachbauten sollten unbedingt in einem interdisziplinären Projekt gemeinsam mit Musikarchäologen, Instrumentenbauern, Musikern und Wissenschaftlern erfolgen. Der hohe Zeitaufwand, insbesondere die Recherchearbeit und die mitunter hohen Kosten sollte man nicht scheuen - Pfusch wird vom interessierten Publikum schnell bemerkt. Es sollten entsprechende Räumlichkeiten mit guter Akustik für die Präsentation innerhalb einer Ausstellung, sowie für etwaige konzertante Aufführungen, vorhanden sein.
Weitere Materialien zu diesem Projekt
Thema
Archäologie: Antike
Kunst: Musik
Zielgruppe
Gesellschaftlich und sozial relevante Einrichtungen u.ä.:
Religion & Gemeindewesen
Einzel- und Gruppenbesucher:
Mehrere Altersklassen
Einzelne Berufsgruppen
Konzeptionelle Schwerpunkte:
generationsübergreifend
Besucher mit Behinderungen einbeziehend
Format
personale Angebote in den Ausstellungen:
Fachführungen
Künstler- und Expertengespräche
personale Angebote begleitend zu den Ausstellungen:
Workshops
Vorträge
Feste, Jubiläen, „Tag des..“ u.ä.
Medienangebote in den Ausstellungen:
Schautafeln, Texte, Bilder u.ä.
Ton, Film, Animation u.ä.
Laufzeit
31.03.2012 - 31.12.2014
Kooperationspartner
Fertigung der Nachbauten: - Orgelbaufirma A.Schuke Potsdam-Orgelbau GmbH Tonaufnahmen und Konzerttätigkeit: - Ensemble für Frühe Musik „Musica Romana“ Forschung und Vermittlungsangebot: - Fachhochschule Mainz - Mainzer Museen (Landesmuseum, Gutenberg, Naturhistorisches, Dommuseum usw.) - Netzwerk - Archäologie und Schule Rhein-Main - Netzwerk - Mainzer Museumspädagogen - Wissenschaftsallianz Mainz - Leibniz-Forschungsverbund "Historische Authentizität"
erstellt: 26.09.2013
geändert: 10.10.2013