Affekte! Audiowalk für Jugendliche von Jugendlichen
Museum
Kunstpalais
91054 Erlangen, Bayern
www.kunstpalais.de
Museumssparte
Kunstmuseum
Beschreibung
Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler im Frühjahr 2013 mit dem Thema Freiheit beschäftigt hatten, widmeten sie sich nun im neuen Schuljahr intensiv dem Thema Affekte. Denn: Emotionen und Gefühle sind gerade in der Entwicklungsphase der Jugendlichen von ganz besonderer Bedeutung.
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Zusätzliche Informationen zur Zielgruppe
Jüngere Kinder besuchen Museen sehr gerne - ob mit der Familie oder in der Schulklasse. Bei jungen Erwachsenen bzw. Jugendlichen zwischen 14 und 29 Jahren ist hingegen ein eklatanter Rückgang von Museumsbesuchen zu beobachten (vgl. Museen und lebenslanges Lernen - ein europäisches Handbuch, S.64, 2010). Jugendliche sehen Museen häufig als Orte für ältere Menschen oder finden keinen für sie interessanten und ansprechenden Zugang. Jugendliche, insbesondere aus bildungsfernen Schichten, sind in Museen unterrepräsentiert – wenn nicht besondere Angebote für ihre Bedürfnisse gemacht werden.
Informationen zu Zeit und Dauer
Die eigentliche Projektphase mit der Schülergruppe lief vom 26.3.2014 bis 18.5.2014. An diesem Tag fand die Abschlusspräsentation des Projektes statt. Ein erstes Koordinationstreffen aller Beteiligten fand am 25.10.2013 statt.
Anmerkungen zu den Kosten und zur Finanzierung
Die Gesamtkosten für das Projekt beliefen sich auf ca. 2.200 €. Der größte Teil des Geldes wurde für die Honorare der beteiligten Kunstvermittler verwendet. Die Kosten wurden vom Kunstpalais, einem Sponsor und der beteiligten Schule getragen
Besonderheiten
Durch die Mitgestaltung und Einbindung in die museale Vermittlungsarbeit wurden die Schülerinnen und Schüler in einzigartiger Weise in den künstlerisch-kreativen Prozess miteingebunden und wurden so befähigt, ihren Bezug zu zeitgenössischer Kunst und der Institution Museum neu zu erfahren. Neben Grundfertigkeiten wie Hören, Sprechen und Zuhören war außerdem der Umgang mit Medien zentral. Das Audioprojekt näherte sich an die medial geprägte Alltagswirklichkeit der Jugendlichen an: Vorhandene medientechnische und künstlerische Fähigkeiten konnten kreativ und produktiv eingesetzt und individuell verbessert werden. Dabei wurden die Jugendlichen vom Konsumenten zum Produzenten: Sie hörten nicht nur zu, sondern ließen andere hören, was sie selbst produziert hatten. Durch die Arbeit in Kleingruppen konnten die Schülerinnen und Schüler ihre kommunikativen wie kooperativen Fähigkeiten stärken; unterschiedliche Rollen innerhalb eines Teams konnten erprobt werden. Neben einer Einführung in das Medium Audioguide konnten die beteiligten Studierenden neue Fähigkeiten und Kenntnisse im Bereich der Vermittlungsarbeit mit Jugendlichen und der technischen Umsetzung eines Audioguides erwerben.
Probleme & Lösungen
In diesem Jahr fand parallel zum Audioguide-Projekt der Schülergruppe erstmals auch ein Workshop für Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen zum Thema Audiogudie statt. Dies war sicherlich ein Gewinn für die Studierenden wie für die Schülerinnen und Schüler. Allerdings bedeutete die Zusammenarbeit auch einen, im Vergleich zum Vorjahr, erhöhten Aufwand bezüglich Organisation und Koordination. Vor Beginn des eigentlichen Projektes fand ein Planungstreffen mit der Vertreterin des Kunstpalais, den Kunstvermittlern, der Leiterin des Workshops an der Universität und der Lehrerin der beteiligten Schule statt.
Insgesamt wurde sowohl vonseiten der Schülerinnen und Schüler als auch der Studierenden bemängelt, dass für Produktion und technische Umsetzung des Audioguides zu wenig Zeit vorgesehen war. Dies soll im kommenden Jahr durch verbesserte Absprachen und Planungen zum Umfang des Audioguides vermieden werden. Zudem sollten Planungs- und Koordinationstreffen mit allen Beteiligten auch während des Projektes stattfinden.
Öffentlichkeitsarbeit
Persönliche Ansprache, Internet, Flyer, Radio
Empfehlung
Das Projekt läuft nun bereits im zweiten Jahr sehr erfolgreich. Die kooperierende Schule möchte es auch weiterhin als festen Bestandteil der Schularbeit einplanen. Eine Ausweitung auf weitere Schulen und Schulformen in Erlangen ist für das kommende Jahr in Planung. Aufgrund der guten Erfahrungen aller Beteiligten und den positiven Reaktionen der Besucherinnen und Besucher des Kunstpalais können wir das Projekt sicherlich weiterempfehlen. Eine Adaption in andere Städte – sofern die Rahmenbedingungen gegeben sind – ist möglich und problemlos umzusetzen. Ein bundesweiter Einsatz dieser Projektform wäre insofern nicht nur denkbar, sondern auch sehr wünschenswert.
Für die Umsetzung empfiehlt sich ein frühzeitiger Beginn der Planungen. Je mehr Beteiligte es im Projekt gibt, desto umfangreicher ist der Koordinationsaufwand. Ein erstes Kennenlernen sollte schon einige Wochen vor Beginn der eigentlichen Projektphase stattfinden. Der regelmäßige Austausch untereinander während der gesamten Projektlaufzeit ermöglicht einen reibungslosen Ablauf in der Produktionsphase. Für die Produktion empfehlen wir – auch aus eigener Erfahrung – ausreichend Zeit einzuplanen.
Thema
Kunst
Zielgruppe
Bildungseinrichtungen:
Sekundarstufe 1
Einzel- und Gruppenbesucher:
Jugendliche, von ca. 12 bis 15 J.
Format
personale Angebote in den Ausstellungen:
methodisch variierte Führungen
Künstler- und Expertengespräche
personale Angebote begleitend zu den Ausstellungen:
Workshops
Medienangebote in den Ausstellungen:
Ton, Film, Animation u.ä.
Medienangebote begleitend zu den Ausstellungen:
Audioguides, PDA, I-Pods u.ä.
Laufzeit
25.10.2013 - 18.05.2014
Kooperationspartner
Kunstpalais, Realschule am Europakanal in Erlangen, Institut für Theaterwissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
erstellt: 30.09.2014
geändert: 13.11.2014