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Das Langbein Museum Hirschhorn  -
eine Wunderkammer des 19.JahrhundertsDas Langbein Museum Hirschhorn - eine Wunderkammer des 19.Jahrhunderts

Museum

Langbeinmuseum
69434 Hirschhorn, Hessen

Museumssparte

Kunstmuseum

Beschreibung

Carl Langbein (1816-1881) war einer der bemerkenswertesten Söhne Hirschhorns, eigentlich Gastwirt. "Naturalist" nannte er sich, weil er begeistert war von der Natur und ihren Wundern und seinen Gasthof "Zum Naturalisten", der eine gewisse regionale Berühmtheit erlangte. Als "warmer Teilnehmer alles Schönen und Religiösen, der Kunst und Wissenschaftsangehörigen", dazu vielseitig interessiert und talentiert, sammelte er alles, was ihm bedeutsam , kunstvoll, geschichts-und denkwürdig erschien. Wo andere achtlos vorbeigingen, blieb er stehen und erkannte den besonderen Wert - ob das nun ein fein gearbeiteter Hosenknopf, ein Ha ...mehr

Zusätzliche Informationen zur Zielgruppe

Alle Besucher, die Spaß an Phantasie und Entdecken haben.

Informationen zu Zeit und Dauer

Dauerausstellung: Carl Langbeins Wunder-und Schatzkammer

Anmerkungen zu den Kosten und zur Finanzierung

Das Langbein Museum wurde nach der Stiftung der Langbein'schen Sammlung als ältestes Museum des Kreises Bergstrasse 1908 eröffnet. Die Neukonzeption erfolgte 2012/13 mit Unterstützung aus Mittel des Landes Hessen, des hess. Museumsverbandes und der EU.

Besonderheiten

"Entdecken lassen" statt "Belehren" - das ist ein Ziel im Langbeinmuseum - Phantasie, Freude am Betrachten und Entdecken gewinnen. Der Audioguide liefert zusätzlich eine Sammlung von Geschichten, die auf diesem Wege auch Zugang zu den Objekten, zu Querverbindungen und zum Nachdenken anregen soll. Auch die ungewöhnliche Präsentation kann auf diesem Wege wirken. "Weniger ist mehr" steht über vielen Ausstellungen. " Es lebe die Vielfalt" könnte hier stehen, denn es war Absicht, die Schätze nicht im Magazin verschwinden zu lassen , sondern möglichst viel davon zu zeigen, auch wenn die Ausstellungsfläche gar nicht so groß ist. Auch in einer solchen Anordnung, die dem üblichen Museumskonzept überhaupt nicht entspricht, können Exponate besonders wirken. Zumindest kann der Besucher in einem Raum ganz lange weilen und wird immer etwas Neues entdecken.

Probleme & Lösungen

Es galt eine Sammlung zu präsentieren mit vielen hochwertigen Einzelobjekten, jedoch ohne Systematik oder ausreichendem Fundus zu thematischen Teilbereichen. Insgesamt widersetzte sich die Langbein Sammlung einer klassischen musealen Präsentation und Anordnung und hätte auch dadurch ihren besonderen Reiz verloren. Einer Vielzahl von Objekten stand zudem ein äußert beschränktes Raumangebot zur Verfügung, wobei der Wusch bestand , möglichst viele Stücke zu zeigen. Die Ausstellungskonzeption sollte auch der Sammlerpersönlichkeit Carl Langbein gerecht werden.
Im denkmalgeschützten klassizistischen Gebäude war zunächst das Problem zu lösen, möglichst viele Exponate, darunter auch ausladende Möbelstücke, auf einer knappen Ausstellungsfläche unterzubringen. Indem die in historisierender Form gearbeiteten Vitrinen nicht in den Raum gestellt wurden, sondern in die Fensternischen integriert werden konnten, konnte deutlich Platz gewonnen werden. Hohe Spiegel betonten die Raumachsen, Samtvolants säumen jeweils die Raumeingänge und nach historischen Vorbildern farblich gefasste Wandflächen tauchen als wiederkehrende Elemente auf. Eine hohe Glaswand , die den Ausstellungsbereich vom Treppenhaus trennt, fungiert zugleich als gestalterisches Element: Über sie zieht sich die Inventarliste der Sammlung aus dem Jahr 1932.
Die Entscheidung einer Präsentation in Anlehnung an die alten Wunderkammern eröffnete große thematische und gestalterische Freiheit, die wohl auch der Sammlerpersönlichkeit Carl Langbeins am nächsten kommt. Ein Hinweis, das Sammeln selbst zum Thema zu machen, gab auch Mark Twain. Wenige Seiten nach der Beschreibung seines Hirschhorn- Abenteuers mit Übernachtung und Frühstück im "Naturalisten geht er in seiner Schilderung auf das damals gerade erschienene Buch eines englischen Sammlers ein. Dort lässt sich der Sammler inmitten seiner Schätze abbilden, die er in der Tradition der Wunderkammern arrangiert hat- obwohl damals bereits die ersten großen musealen Sammlungen ihre Pforten geöffnet hatten.
Die Präsentation des Museums bzw. Angebote für Besucher ist noch im Aufbau ( z.B. Katalog, Workshops , Museumspädagogik zu einzelnen Themen,...).

Öffentlichkeitsarbeit

Flyer, web-Seite Museumsverein, web-Seite Stadt Hirschhorn/ touristisches Angebot, Presseberichte

Empfehlung

Gehirnwäsche, Freude am naiven Betrachten und Entdecken finden, die plötzlich andere Zugangswege zu den Objekten eröffnet.

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Kurzinfos

Thema

Kulturgeschichte
Regionalgeschichte

Zielgruppe

Einzel- und Gruppenbesucher:
Familien
Mehrere Altersklassen

Format

personale Angebote in den Ausstellungen:
methodisch variierte Führungen
Künstler- und Expertengespräche
personale Angebote begleitend zu den Ausstellungen:
Vorträge
Feste, Jubiläen, „Tag des..“ u.ä.
Medienangebote in den Ausstellungen:
Anfassen erlaubt! Hands on u.ä.
Medienangebote begleitend zu den Ausstellungen:
Führungsblätter, Museumsrucksäcke u.ä.
Audioguides, PDA, I-Pods u.ä.
Kataloge, Kurzführer u.ä.

Kooperationspartner

Ausstellungsagentur Museumsreif!, Bielefeld/Bremen

erstellt: 21.09.2014
geändert: 21.09.2014