Sehnsuchtsmuseum
Museum
Sehnsuchtsmuseum
04277 Leipzig, Sachsen
http://sehnsuchtsmuseum.de
Museumssparte
Kunstmuseum
Beschreibung
Inka Perls Sehnsuchtsmuseum definiert sich im Bewahren von Werten, die angesichts der Verbreitung digitaler Medien zusehends verblassen. Der reale Ort als Genuss-Mischung körperhafter Kunst und Kommunikation soll hiermit geheiligt werden. Das Sehnsuchtsmuseum versteht sich als prozesshaftes Gesamtkunstwerk, das ältere und vor Ort entstehende Arbeiten lebendig miteinander vereint.
Das Sehnsuchtsmuseum sehnt sich nach einer räumlich passenden und festeren Bleibe, um sich als Institution etablieren zu können. Aufgrund der Bedeutsamkeit des Faktors Zeit bei der Inszenierung und Entfaltung der Atmosphäre des Raumes, sollte die Raumnutzungsdauer mindestens 3 Monate betragen. Da es sich um ein weitestgehend nichtkommerzielles Kunstprojekt handelt, können nur Betriebskosten gezahlt werden, daher bin ich auf der Suche nach kulturaffinen Vermietern, welchen die Unterstützung der Projektidee am Herzen liegt. Der Raum sollte eine angemessene Größe haben und sich in urbaner Gegend befinden. Vorstellbar wäre auch die Kooperation mit einer bestehenden Institution, z.B. freier Raum in Kulturhaus, Galeriengemeinschaft, Kunsthalle o.ä.
Das Projekt Inka Perls SEHNSUCHTSMUSEUM wurde seit Ende 2016 bereits zweimal an verschiedenen Orten in Leipzig für je 6 Wochen realisiert und konnte circa 2.000 Besucher verbuchen. Die Resonanz der Gäste war fast ausnahmslos positiv, sie lobten besonders die Anregungen und Denkanstöße zur eigenen Beschäftigung mit dem Thema Sehnsucht und die "schwebenden" Aussagen der Kunstwerke, welche nicht belehrend wirken. Da viele Kunstwerke bekannte Alltagsmaterialien zum Ausgangspunkt haben, welche von mir umgedeutet wurden, führt das Vertraute zum sinnlichen Erfassen der Objekte. Auch der "kunstunkundige" Besucher findet somit einen emotionalen Zugang duch Wiedererkennung und verliert Berührungsängste in der Beschäftigung mit Kunstwerken. Somit eröffnet das SEHNSUCHTSMUSEUM einem breiten und auch kunstfernen Publikum Möglichkeiten, mit eigenen Gefühlen und Problemen spielerisch in Kontakt zu kommen.
Meine persönliche Anwesenheit und die Bereitschaft zu direktem Gespräch und Austausch ist Teil des Konzeptes, die Besuchermeinungen und -reaktionen sowie Anregungen fließen widerum in meine weitere künstlerische Arbeit ein. Um solch authentische Interaktion möglich zu machen, sind der Faktor Zeit und ein fester öffentlicher Ort unabdingbar. Einige Besucher kamen innerhalb der Laufzeit gern mehrfach ins Museum, um sich das ein oder andere Objekt noch einmal länger zu betrachten bzw. das damit verbundene Angebot zum Sprechen zu nutzen.
Einen künstlerisch inszenierten Raum für Kommunikation über persönliche Bedürfnisse und Anliegen zu bieten finde ich einen wichtigen kulturellen und gesellschaftlichen Beitrag mit dem ein Vermittlungs- und Bildungsanliegen auf emotionaler Ebene verfolgt wird.
Dank der Unterstützung des Kulturamtes Leipzig konnte die II. Interimsausstellung in den Räumlichkeiten des Bundes Bildender Künstler Leipzig bereits mit begleitendem Katalog stattfinden, in welchem Texte über das Konzept, Situationsfotos sowie Abbildungen zahlreicher Einzelwerke vereint sind. Diese Unterstützung emfinde ich als Zuspruch der Weiterführung des Projektes.
Eine weitere Expansion ist denkbar, Gastausstellungen in Kunsthallen oder länderübergreifende Kooperationen sind vorstellbar.
Nach zwei erfolgreichen Testläufen der Museumsidee, die Fülle der vorhandenen Arbeiten sowie den Museumskatalog betrachtend, wäre nun der Zeitpunkt für eine weitere Entwicklungsstufe gekommen, welche an einen festen Ort gekoppelt sein sollte um dem Etablierungsgedanken gerecht werden zu können.
Mit Hilfe einer Förderung durch den BKM-Preis könnte dies in naher Zukunft Wirklichkeit werden.
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Informationen zu Zeit und Dauer
Derzeit nur in temporären Ausstellungen zu erleben, da ohne festen Ort.
Anmerkungen zu den Kosten und zur Finanzierung
Die durchgeführten Ausstellungen im Atelier Aichinger (Ende 2016) sowie im Projektraum 4D des Bund Bildender Künstler Leipzig (Sommer 2017) konnten mit geringem finanziellen Aufwand realisiert werden, da die Räume mietfrei genutzt werden konnten.
Besonderheiten
Es handelt sich um ein interaktives Künstlermuseum, d.h. alle ausgestellten Originalkunstwerke sowie die Souvenirs im Museumsshop wurden von der Künstlerin Inka Perl geschaffen, neu entstehende Werke können vom Austausch mit dem Publikum und den Besucherreaktionen und -meinungen beeinflußt sein.
Probleme & Lösungen
Bisher existiert kein geeigneter öffentlicher fester Ort für eine längerfristige Etablierung. Vorstellbar wäre das Museum z.B. als Teil einer bestehenden Institution.
Öffentlichkeitsarbeit
Postkarten, Plakate, Webseite, mailverteiler, Printmedien, Radio, persönliche Werbung
Weitere Materialien zu diesem Projekt
Thema
Kunst: Identität, zeitgenössisch
Museumssammlung/Arbeiten im Museum
Zielgruppe
Einzel- und Gruppenbesucher:
Mehrere Altersklassen
Konzeptionelle Schwerpunkte:
generationsübergreifend
unterschiedliche soziale Hintergründe berücksichtigend
Format
personale Angebote in den Ausstellungen:
Künstler- und Expertengespräche
personale Angebote begleitend zu den Ausstellungen:
Gesprächs- & Arbeitskreise
Labore & Werkstätten
Diskussionsveranstaltungen
Medienangebote in den Ausstellungen:
Schautafeln, Texte, Bilder u.ä.
Medienangebote begleitend zu den Ausstellungen:
Kataloge, Kurzführer u.ä.
Laufzeit
02.12.2016 - 23.09.2017
Kooperationspartner
Bund Bildender Künstler Leipzig
erstellt: 06.11.2017
geändert: 14.11.2017