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"Fotografien der Vergangenheit. José Ortiz Echagüe (Spanien 1886-1980)" zu den 10 neusten Einträgen

Römisches ErlebenRömisches Erleben

Museum

Römischer Weinkeller
71739 Oberriexingen, Baden-Württemberg
www.roemerkeller-oberriexingen.de

Museumssparte

Archäologisches Museum

Beschreibung

Beim "Römischen Erleben" lernen die Kinder von der Parzellierung des Bodens und der Aussaat des Getreide bis zum Ernten und Backen des Brotes alle Arbeitsschritte der Herstellung von Brot in römischer Zeit kennen. Das Projekt ist gewachsen und verändert sich heute noch.
Das Feld wird parzelliert und möglichst mit alten Handwerksgeräten bearbeitet. Eine kleine Gruppe (2-4 Kinder) sät alte Getreidearten wie Emmer, Einkorn, Dinkel, Weizen aus und bedeckt diese mit einer Egge. 1-2 mal muss während des Jahres Unkraut gejähtet werden. Im Juli ist die Ernte mit der Sichel, je nach Getreideart wird der Halm mit geerntet oder nur die Ähre.
Danach (oder zu einem späteren Zeitpunkt) wird das Getreide verarbeitet (bei unbespelztem Getreide nur gedroschen und geworfelt) bei bespeltztem Getreide muss gedarrt, gestampft und dann geworfelt werden, um die Spreu vom Korn zu trennen. Dies ist einer der schwierigsten Arbeitsschritte und funktioniert nur bei Wind.
Anschließend (oder zu einem beliebigen Zeitpunkt) kann das Mehl gemahlen werden auf der römischen Handmühle. Brotteig herstellen und Brot backen bildet den Abschluss, auch hier ist der Zeitpunkt beliebig wählbar. Das selbst hergestellte Mehl für den Brotteig muss durch gekauftes Mehl ergänzt werden.

Das Projekt kann in einzelne Abschnitte zerteilt werden, bei denen auch die Zeit frei wählbar ist. Lediglich bei Ernte und Aussaat ist der zeitliche Rahmen auf 2 Wochen begrenzt und hängt auch vom Wetter ab.

Ergänzend kann in einer Saison das Feld auch mit Leguminosen bepflanzt werden, die den nötigen Stickstoff für künftiges Wachstum im Boden sammeln.
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Zusätzliche Informationen zur Zielgruppe

Die Kinder lernen die verschiedenen alten Getreidearten wie Emmer, Einkorn, Dinkel kennen.
Dann geht es zur Feldbearbeit: Aussäen, Jäten, Ernten und Getreideverarbeitung wie Dreschen, Darren, Stampfen, Worfeln, Mahlen. Schließlich wird Mostbrot oder Fladenbrot hergestellt und im römischen Holzofen gebacken.

Besonderheiten

Die nachvollzogenen Arbeitsschritte, die zur Herstellung des Grundnahrungsmittels Brot notwendig sind, lassen die Kinder den römischen Alltag real erleben. Die Erkenntnis, dass Schnelligkeit und Geschicklichkeit z.B. beim Worfeln notwendig sind, um das Getreide nicht zu verderben, erschließt sich nicht anders. Letztendlich erhält man aus dem Getreide nur eine geringe Menge Mehl und könnte davon niemals die ganze Gruppe mit Brot versorgen. Die Kinder gewinnen auch die Erkenntnis, dass sehr viel Zeit zur Lebensmittelherstellung notwendig war und wenig Zeit der Freizeit vorbehalten blieb. Ein gemeinsames abschließendes Vesper nach der Ernte entlohnt für die Arbeit und fördert den Austausch über das gemeinsame Tun.

Probleme & Lösungen

Die abnehmende Fruchtbarkeit des Feldes ist immer noch ein Problem, obwohl wir die Einsaat immer an einer anderen Stelle des bestehenden Feldes durchführen und mit Leguminoseeinsaat in der Brache versuchen dies aufzuhalten.

Öffentlichkeitsarbeit

Bericht in den Printmedien, Flyer

Empfehlung

Das Projekt ist sehr zeitintensiv für den Betreuer in der Nach- und Vorbereitung und der Vorhaltung und Aufbwahrung des Saatgetreides und der Geräte. Es stehen die eigenen Erfahrungen und technischen Möglichkeiten im Vordergrund, so dass Variationen immer möglich sind.

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Kurzinfos

Thema

Archäologie: römische Antike, Ernährung

Zielgruppe

Bildungseinrichtungen:
Kindergarten, Vorschule
Grundschule, Primarstufe
Gesellschaftlich und sozial relevante Einrichtungen u.ä.:
Religion & Gemeindewesen
Natur- & Umweltschutz
Einzel- und Gruppenbesucher:
Kindergarten- & Vorschulkinder
Kinder, bis ca. 12 Jahre

Format

personale Angebote begleitend zu den Ausstellungen:
Gesprächs- & Arbeitskreise
Labore & Werkstätten

Zeitraum, Stundenvolumen

Aussaat im Herbst, Ernte im Juli, Termine beliebig:Verarbeitung, Brot
insgesamt 10-15 Stunden (Einzelabschnitt 2-3 Stunden)

Kooperationspartner

Schule Oberriexingen, Stadtverwaltung Oberriexingen, Agrarbetrieb

erstellt: 13.01.2011
geändert: 19.01.2011