Weggesperrt. Politische Haft in Bautzen II
Museum
Gedenkstätte Bautzen
02625 Bautzen, Sachsen
www.gedenkstaette-bautzen.de
Museumssparte
Historisches Museum
NS, SBZ, DDR
Beschreibung
Seit 1956 nutzte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR Bautzen II als Sondergewahrsam. Bis 1989 wurden hier Oppositionelle, Ausreisewillige, Fluchthelfer, Spione und abtrünnige MfS-Mitarbeiter inhaftiert. Unter direkter Kontrolle der Stasi waren die Häftlinge oftmals in langjähriger Einzelhaft isoliert und streng von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Mit dem Untergang der DDR kamen bis Dezember 1989 alle politischen Häftlinge aus Bautzen II frei. 1992 wurde das Gefängnis geschlossen.
Vor dem Beginn des Projektes sehen die Teilnehmer den Einführungsfilm zur „Geschichte der Bautzener Gefängnisse“. Anschließend erhalten die Teilnehmer als Journalisten den Auftrag, die Haltung einer Diktatur gegenüber Andersdenkenden zu recherchieren. Als Quelle nutzen sie das gesamte ehemalige Stasi-Gefängnis und recherchieren ihrem Alter und der Ausbildung entsprechend mit Hilfe der Ausstellungstexte, der Biografiestelen und der Film- und Hörstationen in fünf Kleingruppen. Menschenrechte, politische Haft und der Umgang mit politischen Häftlingen sind die Themen, mit denen sich die Teilnehmer dabei am historischen Ort auseinandersetzen. Sie erfahren, wie die Staatssicherheit der DDR ihre Methoden zur Unterdrückung im früheren Stasi-Gefängnis Bautzen II konsequent umsetzte und lernen Schicksale ehemaliger Häftlinge kennen. Im Anschluss tragen sie ihre Ergebnisse zusammen und präsentieren diese den anderen Kleingruppen. Es entsteht ein „mind-map“, das in der Nachbereitung als Grundlage für weiterführende Diskussionen zu den Themen Demokratie und Diktatur dienen kann. Zusätzlich stehen für die Nachbereitung und Vertiefung des Projektes Interessierten Arbeitsmaterialien zur Verfügung. Historische Grundkenntnisse werden vorausgesetzt.
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Zusätzliche Informationen zur Zielgruppe
Das Projekt wurde für Schüler und Erwachsene konzipiert. Es ist in mehreren Varianten vorhanden, so dass es sowohl für Jugendliche ab 14 als auch für Erwachsenengruppen von der Förderschule bis zur Hochschulreife geeignet ist.
Probleme & Lösungen
Das Projekt können nicht mehr als zwei Gruppen parallel durchführen.
Öffentlichkeitsarbeit
Flyer, Internet, Printmedien, persönliche Ansprache, Vorträgen, Fortbildungen
Thema
Geschichte: DDR
Zielgruppe
Bildungseinrichtungen:
Sekundarstufe 1
Förderschulen u.ä.
Format
Peergroup-Führungen
personale Angebote begleitend zu den Ausstellungen:
Labore & Werkstätten
Medienangebote in den Ausstellungen:
Ton, Film, Animation u.ä.
Medienangebote begleitend zu den Ausstellungen:
Führungsblätter, Museumsrucksäcke u.ä.
Zeitraum, Stundenvolumen
insgesamt 3 1/2
Kooperationspartner
Fa. Rücker & Szatmary Ausstellungen
erstellt: 14.06.2010
geändert: 14.06.2010