Pergament, Papier und Schrift
Museum
Museum Aldingen
78554 Aldingen, Baden-Württemberg
www.aldingen.de/mcms.php?_oid=f8e7c9a-bce8-04ad-453d-b6b4b09570fd1
Museumssparte
Heimatkundemuseum
Geologie und Erdgeschichte, Archäologie, mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte, Religion und Pietismus, Industriegeschichte
Beschreibung
Die Schüler setzen sich mit der Geschichte der Schrift und des Schreibens von den ersten Anfängen in der Steinzeit (Höhlenmalerei) über die Keilschrift, die Hieroglyphen bis hin zu unserem heutigen Alphabet auseinander.
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Zusätzliche Informationen zur Zielgruppe
Das Projekt ist besonders für Dritt- und Viertklässler geeignet.
Besonderheiten
Das Projekt vermittelt grundlegendes Wissen über die Kulturgeschichte der Menschheit. Es schafft damit ein tieferes Verständnis für die eigene Gegenwart, da diese aus den Erfahrungen des Projekts jetzt historisch zurückgekoppelt werden kann. Da im Projekt die Wissensvermittlung durch eigenes Tun, Ausprobieren und praktisches Lernen eine große Rolle spielen, steht im Projekt eher das informelle Lernen im Vordergrund, das Lernen auf spielerische, erfahrungsbezogene Weise. Dabei werden auch Wissens- und Verständniserweiterung möglich. Neue, bislang unbekannte Techniken, aber auch alltägliche Fertigkeiten (zum Beispiel Bügeln) werden erprobt und angewendet. Die mehr theorielastigen Teile des Projekts sind ebenfalls stark interaktiv ausgerichtet, das heisst die Kinder erhalten viele Möglichkeiten, ihr Vorwissen einzubringen, Denkprozesse selbst mit neuen Erkenntnissen und Schlussfolgerungen zu verbinden, eigene Ergebnisse vorzutragen.
Das Thema "Schreiben" und "Schriftgeschichte" dürfte für viele Museen von Bedeutung sein. Gerade Kinder aus der Türkei und dem Nahen Osten können bei diesem Projekt gegenüber "einheimischen" Kindern mehr Selbstbewusstsein entwickeln, da viele Beispiele zum Thema aus diesen Regionen oder Kulturkreisen kommen. Distanzen und Vorbehalte der einheimischen Kindern dürften abgebaut werden, wenn beispielsweise gleichsam nebenher bei einer kleinen Diaprojektion islamische Moscheen mit christlichen Kirchen verglichen werden.
Probleme & Lösungen
Große Stoff- und Themenmenge in sehr begrenzter Zeit, der Stoff wird durch häufigen Wechsel der Unterrichtsformen exemplarisch vermittelt. Bei der jeweiligen Klasse muss der Stoff individuell eingeteilt werden, es gibt Gruppen, mit denen eine geradezu unglaubliche Themenbreite und -tiefe erreicht wird und eine sehr große Konzentration und Motivation herrscht. Bei anderen Gruppen müssen die Grenzen der Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit frühzeitig erkannt werden, damit die wichtigen Themen vermittelt werden können. Projektaufbau und -vorbereitung sind sehr zeitintensiv, deshalb sollten nach Möglichkeit immer mehrere Klassen hintereinander das gleiche Projekt besuchen.
Das Projekt hat einen gewissen Platzbedarf, da alle Schüler gleichzeitig vollbeschäftigt sein sollen. Deshalb gibt es auch mehrere Praxisstationen: Papier schöpfen, gautschen, trocken bügeln, Wachstäfelchen beschreiben, selbst geformte Keilschrifttäfelchen beschreiben, Pergamenturkunde mit einer Zeugenliste, das heisst mit den Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer ergänzen, mit echten Gänsefedern und Tinte schreiben und experimentieren.
Öffentlichkeitsarbeit
Keine Berichterstattung, geringes Interesse der regionalen Zeitungen, voraussichtlich im kommenden Jahr 2011 werden alle Projekte auf einer eigenen Homepage des Museums vorgestellt.
Thema
Kulturgeschichte: Schrift und Schreiben
Zielgruppe
Bildungseinrichtungen:
Grundschule, Primarstufe
Format
personale Angebote begleitend zu den Ausstellungen:
Workshops
Zeitraum, Stundenvolumen
insgesamt 3-3,5 Stunden
Kooperationspartner
Archäotechniker, Grund- und Hauptschulen, Lehrer u.a.
Entstandene Gesamtkosten
9.000 €
erstellt: 13.07.2010
geändert: 13.02.2011