

"Entdeckerkoffer Eisen. Regionale Identität am außerschulischen Lernort Rheinisches Eisenkunstguss-Museum und Industriedenkmal Sayner Hütte"
Museum
Rheinisches Eisenkunstguss Museum
56170 Bendorf, Rheinland-Pfalz
www.bendorf.de/area/mainoutp.cfm?docRefId=3104
Museumssparte
Kulturgeschichtliches Spezialmuseum
Industrialisierung, Sozialgeschichte, preußischer Eisenkunstguss, Stadtgeschichte
Beschreibung
Das Rheinische Eisenkunstguss-Museum, vormals "Stadtmuseum Bendorf. Museum für Sozial- und Industriegeschichte" und bis 1999 ansässig in einem alten Schulgebäude in der Bendorfer Innenstadt, befindet sich seit 2000 im touristischen Ortsteil Sayn im Schloss Sayn.
Neben den Räumen für die Dauerausstellung gibt es einen Sonderausstellungsraum, aber keinen Raum zur Durchführung von museumspädagogischen Programmen. Daher kam der Museumsleitung die Idee, einen beweglichen Koffer zu konzipieren, der Kinder- und Schülergruppen begleitet von einem dafür ausgebildeten Gästeführer spielerisch durch die Museumsräume "führen" sowie das Formen und Gießen näher bringen könnte.
Um das Formen und Gießen zu erlernen, nahm die Museumsleitung mit ihrem Gästeführer-Team an einem Former- und Gießerlehrgang beim Maschinenbaumeister Volker Allexi in Siegburg teil. Für die Entwicklung eines Museumskoffers konnte der Pädagoge Hans-Joachim Gach, Autor der Publikation "Geschichte auf Reisen. Historisches Lernen mit Museumskoffern" gewonnen werden. Er begleitete die Museumsleitung mit ihrem Team von ehrenamtliche Gästeführern von der Konzeptentwicklung bis hin zum Endprodukt des Projekts "Entdeckerkoffer Eisen. Regionale Identität am außerschulischen Lernort Rheinisches Eisenkunstguss-Museum und Industriedenkmal Sayner Hütte".
In Teamarbeit entwickelte die Museumsleitung mit den Gästeführern das Konzept für einen rollbaren Museums-Reisekoffer, dem sogenannten "Entdeckerkoffer Eisen", einen kleinen Reisekoffer zum Ausleihen für Schulen, und eine Begleitbroschüre oder Arbeitsmappe für den Unterricht sowie für einen Mitmach-Lehrgang "Formen und Gießen".
Hans-Hoachim Gach übernahm sozusagen die Rolle eines Supervisors, der mit dem Museumsteam die wichtigsten Themen herauskristallisierte und dazu passend die Hauptthemen für die Unterrichtsbroschüre und den Inhalt des beziehungsweise der Koffer erarbeitete.
Für das Projekt konnten Mittel vom Land Rheinland-Pfalz sowie Zuweisungen von Sponsoren eingeworben werden. Im Rahmen eines Pressetermins wurde das Ergebnis gemeinsam mit dem Museumsverband RLP, Hans-Joachim Gach und dem Museums-Team der Öffentlichkeit und insbesondere den ortsansässigen Schulleitern in den Museumsräumen im Rahmen einer Präsentation vorgestellt.
Zwei Führungen sind aus dem Projekt für das Museum hervorgegangen, die Schulen und Kindergärten, aber auch Privatgruppen (Kindergeburtstag) im Rheinischen Eisenkunstguss-Museum seither buchen können:
1. Mit dem "Entdeckerkoffer Eisen" auf Reisen durch das Museum
Spielerisch entdecken Kinder alles zum Thema Eisen. Dabei sind fast alle ihre Sinne gefordert: Es wird angefasst, ausprobiert und man darf sich sogar verkleiden.
Altersgruppe: 5-12 Jahre, Dauer der Führung: ca. 1,5 Stunden, Preis: 35 € pro Gruppe (maximal 25 Personen) zuzüglich Museumseintritt. Gruppengröße: maximal 25 Personen.
2. Former- und Gießer-Lehrgang zum Mitmachen
Zwei "Former- und Gießermeisterinnen" führen in die Geheimnisse des Gießens und Formens "in offenem Herdguss" ein. Das gelungene Gussstück aus Zinn und ein ganz persönliches "Former- und Gießer-Diplom" belohnen für den erfolgreichen Lehrgangsabschluss.
Altersgruppe: Kinder bis 10 Jahre, Dauer: circa 2,5 Stunden. Gruppengröße: maximal 25 Personen.
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Zusätzliche Informationen zur Zielgruppe
Auch für Kindergeburtstag geeignet; Koffer kann auch auf Reisen außerhalb des Museums gehen, zum Beispiel 2011 zur BUGA in Koblenz.
Besonderheiten
Wir konnten mit dem oben beschriebenen Projekt zwei museumspädagogische Programme für das Rheinische Eisenkunstguss-Museum entwickeln, die seither von Privatleuten für Kindergeburtstage sowie von Schulen und Kindergärten gebucht werden. Außerdem bieten wir dieses Programme im Rahmen von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen wie Stadtfesten (und verkaufsoffenen Sonntage mit bestimmtem Motto), Museumsnacht, Tag des offenen Denkmals und Museums-Ferienprogramm für Kinder sowie die BUGA 2011 in Koblenz an. Nachhaltigkeit erzielen wir durch Unterrichtsprojekte mit verschiedenen Schulen und Kindergärten, die nach Absprache eine der oben aufgeführten Führungen oder ein individuell zusammengestelltes Tagesprogramm buchen und mit Hilfe der Arbeitsmappe die Themen vor- und nachbereiten können.
Probleme & Lösungen
Wir haben mit Werbeflyern für das Projekt beziehungsweise die Führungsangebote und die Broschüre auf dem postalischen Weg bei Schulen im eigenen und in den angrenzenden Landkreisen geworben. Die Resonanz darauf war sehr gering. Wir möchten in Zukunft gerne Lehrerfortbildungen anbieten, um besser auf unser Angebot aufmerksam zu machen. Da fehlen noch die passenden Ansprechpartner, um das Ganze auf den Weg zu bringen beziehungsweise, um sich diesbezüglich mit anderen Museen über Vorgehensweise und Erfahrungen auszutauschen.
Öffentlichkeitsarbeit
Flyer, Printmedien, Radio, TV
Thema
Technik: Sozial- und Industriegeschichte
Zielgruppe
Bildungseinrichtungen:
Kindergarten, Vorschule
Grundschule, Primarstufe
Format
Fachführungen
methodisch variierte Führungen
personale Angebote begleitend zu den Ausstellungen:
Kindergeburtstage u.ä.
Feste, Jubiläen, „Tag des..“ u.ä.
Medienangebote begleitend zu den Ausstellungen:
Führungsblätter, Museumsrucksäcke u.ä.
Mobiles Museum, Koffer, Mitmachausstellungen
Zeitraum, Stundenvolumen
1/2 Tag
insgesamt 1,5 Stunden
Kooperationspartner
Museumsverband RLP, Bodelschwingh-Schule Bendorf, Medardus-Grundschule Bendorf, Joachim Gach (Autor des Buches)
Entstandene Gesamtkosten
5.552,23 €
erstellt: 11.08.2010
geändert: 01.03.2011